Das Bad dient zwar immer noch als ein Raum, dessen Funktionalität alltäglich benutzt wird, doch heute ist es oft auch ein Rückzugsort, unabhängig davon, ob es sich um eine luxuriöse Wellnessoase für das Zuhause handelt oder ob es schlicht und mit modernem Komfort geplant wurde. Auf dem Salone del Mobile in Mailand haben wir dieses Jahr gesehen, wie sich Baddesign und Wohnungsbau immer mehr annähern, durch die Wahl organischer Formen, natürlicher Materialien, schwebender Möbeln, offener Regalen und geometrischer Fliesenmuster.
Einer der angesagtesten Trends im Baddesign ist der Industrie-Look mit der coolen Ästhetik des Betons, mit gebürstetem Metall und sichtbarem Mauerwerk. Im Bad ist der Look jedoch weniger primitiv und geht mehr in Richtung Industrial-chic, mit Wänden und Böden aus glanzpoliertem Zement.
Fliesen mit Zementoptik werden sich zum Lieblingsstil für Bodenbeläge und Wandverkleidungen entwickeln und im Jahr 2017 ganz groß herauskommen.
Vermeiden Sie dabei aber zu kühle Grautöne und entscheiden Sie sich lieber für warme rosafarbene-goldene Noten.
Bäder sind heute keine rein funktionalen und praktischen Räume mehr, sondern es wird viel auf Entspannung und Erholung gesetzt. Um eine vertrautere, heimelige Atmosphäre in diesen Räumen zu schaffen, beginnen wir damit, Möbel und Accessoires auch im Bad zuzulassen, die man sonst nur im Wohnzimmer oder im Schlafzimmer kennt.
Maßgefertigte Möbel etwa, um zum Beispiel kleine Schränke nachzuahmen, Waschbecken und Spiegelschränke werden für das Bad mit eingebauten Wasserhähnen, Stauraum, Spiegeln und Beleuchtung versehen. Die Möbel werden bis ins Detail sorgfältig konzipiert, sie werden auf Bestellung angefertigt und können dem Raum ein ganz besonderes Flair verleihen, und so einen einladenden Raum schaffen, in den man sich zurückziehen kann.
Einen nahtlosen Übergang von Schlafzimmer zum Bad schafft man, indem die Fliesen des Bodenbelags und der Wandverkleidung bis zum Badezimmer fortgesetzt werden. Sie können auch noch weitergehen, und das Bad zum Schlafzimmer hin öffnen, durch ein Fenster, das ganz außerhalb der traditionellen Konzepte liegt, in diesem normalerweise doch sehr intimen Raum ein Designmerkmal, das jedoch heute in Boutiquehotels zu einem Trend geworden ist.
Naturholz bietet eine intensive sinnliche Erfahrung mit kontrastierenden visuellen und taktilen Texturen, die Wohlbefinden ausstrahlen. In einem Raum, der früher als ungeeignet für Holz galt, ist dieses Material (oder seine Nachahmungen) nun gern gesehen, da es eine natürliche Wärme in einem Raum ausstrahlt, der sonst oft sehr kühl wirken kann.
Die Designer entscheiden sich für Holzplatten, die waagerecht an den Wänden angebracht sind, und einen warmen Kontrast zu den weißen Waschbecken bieten, während nach Maß gebaute Holzmöbel eine bemerkenswerte monochromatische Optik schaffen. Allerdings sollten sie Wandverkleidungen mit Holzplatten im Bad eingrenzen freistehende Badewannen liegen weiterhin im Trend.
Die Auswirkungen von Feuchtigkeit und die Wasseraufnahme sind jedoch bei Fliesen in Holzoptik aus Feinsteinzeug kein Grund zur Sorge, die Serien Mirage Koru, Nau und Signature sind perfekt für den skandinavischen Chic, der kühl, aber gleichzeitig gemütlich ist.
Die Beliebtheit von Zementfliesen scheint dieses Jahr nicht abzuebben, die Anordnung der Fliesen stellt dabei einen noch kreativeren Trend dar. Die Aufmerksamkeit hat sich dabei mehr den Wänden zugewandt, an denen geometrische Muster denn kahlen Wänden eine besondere Charakteristik verleihen, oder wenn sie als Rahmen für Badewannen und Waschbecken dienen.
U-Bahnhof-Look (sogenannte Metro-Fliesen), Panama, Windmühle und die klassische Ährenverlegung sind die trendigen Stile für die Wände, geometrische Muster schaffen eine überraschende Exposition, die Muster des Parketts entspringen spontan dem Parkettboden und werden nun auch für die Wände verwendet.
Um die sich schnell verändernden Trends zu bekämpfen, wählen Sie eine Fliese, die eine zeitlose Farbe und Oberflächenausführung besitzt, und bei der unabhängig vom Muster die allgemeine Ästhetik lange schön bleibt.
Wellness ist heute nicht mehr nur auf das Spa beschränkt sie hat in alle Lebensstile gewirkt, vom gesunden Essen bis zum naturbewussten Leben, vom Bio-Make-up bis zu Möbeln und Mode aus nachhaltigen Materialien. Zu Hause bleibt das Bad das Epizentrum der Wellness, hier kann man die Anspannungen des Tages vergessen, das Bad dient, ähnlich eines Spa, heute als eine Art Zufluchtsort. Auch umweltfreundliche Haushaltsgeräte tragen zu einem naturbewussten Lifestyle bei.
Das Design spiegelt den verwöhnenden Sinn der Natur (und uns selbst) wieder, mit Elementen aus natürlichen und erdigen Materialien, wie Mineralien, Steine und Flussgestein.
Die Oberflächen können entweder leicht strukturiert sein, für ein taktiles Element, während polierte und glanzpolierte Oberflächen das Bad als ruhigen und komfortablen Kokon gestalten, in den man sich zurückziehen kann.