FALLS DU NUR EINE EINZIGE ANSICHT DES NEUEN STANDS VON MIRAGE WÄHLEN KÖNNTEST, DIE DIR AM BESTEN GEFÄLLT, WELCHE WÜRDEST DU WÄHLEN UND WARUM?
Die Diagonale des Quadrats, auf dem der Grundriss des Stands aufgebaut ist, schafft eine räumliche Unterteilung der Projektbereiche und wird als solche auch zum Durchgang, der alle Zonen miteinander verbindet und gleichzeitig zahlreiche Ansichten und Perspektiven bietet.
Die Enden dieser Diagonale sind die Zone der „lancierten Kollektionen“ und der „Garten evo 2/e“. Der erste dient als Ausgangspunkt und weist eine beachtliche vertikale Fläche auf, auf der man die neuen Produkte bewundern kann. Das andere ist der wahre Zielpunkt, der in der Gestaltung des Gartens mit Elementen der Stadtmöblierung und vertikalen Installationen gipfelt.
Ich denke, dass dieser Weg, der einen bereits beim Eintritt in seiner Gänze wahrnehmbaren Durchgang eröffnet, die beste Ansicht des Stands bietet.
RESTILE WAR FÜR DICH EIN WICHTIGES SPRUNGBRETT, UM MIT DER WELT VON MIRAGE UND DER DER KERAMIK IN KONTAKT ZU TRETEN. WELCHE EINDRÜCKE HATTEST DU ALS OUTSIDER VON DER KERAMIKWELT GEWONNEN UND WIE HABEN SIE SICH HEUTE, WO DU ZU DEN „INSIDERN“ ZÄHLST, GEÄNDERT? WELCHE HABEN SICH BESTÄTIGT UND WELCHE WURDEN WIDERLEGT?
Bei Mirage habe ich ein dynamisches Team vorgefunden, das bereit ist, an junge Architekten wie Marta und mich zu glauben und in sie zu investieren. Wir sind auch angesichts der Tatsache, dass alles mit der Teilnahme an einem von der Firma ausgeschriebenen Wettbewerb begonnen hat, sehr zufrieden. Eine interessante Initiative, die an junge Menschen gerichtet ist, die nicht immer die Gelegenheit haben, sich vorzustellen und bekannt zu werden, und zu einer Zusammenarbeit geführt hat, die bereits seit mehr als einem Jahr andauert.
Ich kann sagen, dass das Verbindungselement, dank dem ich Einzug in die Welt von Mirage nehmen konnte, die bäuerliche Tradition war. Als ich beschlossen habe, an Restile teilzunehmen, arbeitete ich parallel dazu an der Renovierung eines Bauernhauses, und die Anregungen, die ich in das Projekt des Wettbewerbs umgesetzt habe, kamen von der Entwicklung der in den „Gelosie“ (Maschrabiyya) genannten Heuschuppen angewendeten Errichtungstechniken. Nach mehr als einem Jahr führe ich diese Renovierung ausgerechnet mit Keramikprodukten zu Ende, die ich bei Mirage kennen und schätzen lernen konnte.
Vor Beginn dieser intensiven Zusammenarbeit war das Keramikprodukt für mich einfach eine Endausfertigung, die in der Endphase gemeinsam mit dem Kunden gewählt wird, während ich heute ihr Potential und die Weiterentwicklung im Vergleich zu den Produkten der Vergangenheit schätze. Als Planer habe ich daran gearbeitet, das Keramikprodukt nicht einfach auf ein flaches Cover zu beschränken, sondern es zu einer Form, zu einem Volumen zu machen. Ich dachte, es sei ein Material mit beschränkten Entwicklungsmöglichkeiten, aber dank der breiten Palette an Formaten und Stärken und den vom Wasserstrahlschnitt gebotenen Möglichkeiten öffnet sich ein breites Szenarium an Anwendungsmöglichkeiten, das aus der Sicht der Planung grenzenlos sein kann.